Liebe Mitglieder und Marangu-Freunde,
zum Ausklang des Jahres möchten wir Sie herzlich grüßen, Ihnen für Ihre Treue und tatkräftige Unterstützung danken und Sie, wie gewohnt, über unsere Arbeit unterrichten. Das Jahr 2012 war für den ‘Förderverein Marangu e.V.’ ein sehr ereignisreiches Jahr, das vor allem geprägt war durch einen Arbeitsaufenthalt in Tansania im Oktober.
Doch zunächst einmal zur schwierigen Situation der Menschen in Tansania. Wir hier reden gern, durchaus auch mit Sorge, über den Klimawandel in der Welt, in Tansania aber kann man die Auswirkungen unmittelbar spüren. Der Schneegipfel des Kilimanjaro ist durch die Klimaveränderung um die Hälfte geschrumpft, jetzt fließt der Regen schneller ab und führt damit zu erheblichen Bodenerosionen an den Hängen. So ist es in der gesamten Region um Marangu verboten, Bäume zu fällen. Das hatte z.B. auch Auswirkungen auf die Materialbeschaffung für unsere Projekte.
Eine weitere unmittelbare Auswirkung ist, dass seit zwei Jahren unten in der Savanne kein Regen mehr gefallen ist. Dort ist alles vertrocknet und der Staub liegt wie eine schwere Last auf allem. Vor diesem Hintergrund muss das `Ergebnis´ der Klimakonferenz in Doha wie ein Schlag ins Gesicht für die Entwicklungsländer sein.
Hier im reichen Hamburg, weit entfernt von diesen Sorgen, wir hatten genug Regen, haben wir unsere Arbeit wie immer erledigt:
- Im Mai haben wir unsere Mitgliederversammlung abgehalten, der Vorstand musste neu gewählt werden, Frau Lange, Frau Hardraht als Beisitzerinnen, Herr Schroller als Kassenwart, Herr Brockmann und Herr Buhre als zweiter und erster Vorsitzender, sind erwartungsgemäß wiedergewählt worden. Besonders erwähnenswert ist diese Wahl, weil sich auch zwei junge Frauen zur Verfügung gestellt haben, beide mit Afrika-Erfahrung. Jenny Wolf und Saskia Spath wurden zu Beisitzerinnen gewählt und haben das Durchschnittsalter des Vorstandes erheblich verjüngt.
Natürlich haben wir unsere laufenden Projekte, Home Care und Poor Patient Fond, weiter betreut, es wurden regelmäßige Vorstandssitzungen abgehalten, wir waren auf dem Stadtteilfest und der Zukunftsmeile vertreten, Frau Lange hat sich um `Ihre` Schulen, Frau Hardraht um die Kindergärten, Herr Schroller um die Zahlen gekümmert.
Frau Lodenkämper war wie immer aktiv, sie hat uns mit Rat und Tat zur Seite gestanden, sich um Sponsoren gekümmert und eine dringend benötigte mobile Zahnbehandlungseinheit für die Dental Unit des Marangu-Hospitals besorgt und per Luftfracht verschickt. Gesponsert wurde diese Einheit von der Nordheim-Stiftung.
Ab Mitte des Jahres haben wir dann begonnen unsere für November geplante Reise vorzubereiten. Es fanden Treffen mit den Reiseteilnehmern statt, drei Erwachsene und sieben Jugendliche, darunter auch Jenny und Saskia, haben an der Reise teilgenommen. Selbstverständlich hat jeder seine Reise aus eigenen Mitteln finanziert, lediglich für die Jugendlichen haben wir einen Zuschuss von der Agnes-Gräfe-Stiftung erhalten. Wir hatten in Marangu ein umfangreiches Programm zu erledigen:
- Besuch aller Kindergärten mit Aufnahme der Sorgen und Wünsche.
- Installation der Elektroanlage im Erweiterungsbau der Darajani Sec. School.
- Besuch der Kilaremo-Schule, Reparatur der Dächer und weitere Arbeiten.
- Besuch der 20 kleinen Hofstellen mit den Ställen für die Ziegen und Hühner.
Jenny und Saskia haben sich der Sorgen, Nöte und Wünsche der Kindergärtnerinnen angenommen. Wir werden unser Programm mit der Ausbildung von Kindergärtnerinnen und der Ausstattung der Kindergärten mit Lehrmitteln und Küchen fortführen.
Mit der Fertigstellung der Elektroinstallation ist der erste Teil des Erweiterungsbaues der Darajani Sec. School nun abgeschlossen. Für das Jahr 2013 ist der Bau des zweiten Teiles in Vorbereitung.
In der Kilaremo-Schule wurden die Dächer repariert, die Bibliothek mit Glasfenstern versehen und weitere notwendige Arbeiten durchgeführt. Außerdem wurde die Sanierung der Toiletten in Auftrag gegeben. Dieses Projekt wird von der ´Offenen Jugend Rosengarten´ durchgeführt.
Sehr erfolgreich ist unser Projekt ‘Ziegen und Hühner für HIV-infizierte Frauen’. Alle zwanzig Ställe sind, trotz großer Probleme bei der Beschaffung von Bauholz, fertiggestellt worden. Alle Frauen haben Ziegen und Hühner erhalten und überall hat sich inzwischen Nachwuchs eingestellt. Dieses Projekt wollen wir unbedingt fortsetzen und ausbauen. Es wird von ‘NUE’ unterstützt.
Das alles konnte der ‘Förderverein Marangu e.V. Hilfe zur Selbsthilfe’ nur leisten weil Sie uns so großzügig unterstützt haben. Ich bitte Sie daher, bleiben Sie uns auch weiterhin gewogen und begleiten uns bei den anstehenden Projekten und Aufgaben in Tansania.
Der gesamte Vorstand wünscht Ihnen ein gesundes und besinnliches Weihnachtsfest und ein gutes ‘Neues Jahr’.
Mit freundlichen Grüßen Ihr,
Hans-Jürgen Buhre
Zum Schluss haben wir noch ein Anliegen: Bitte überweisen Sie die noch ausstehenden Beiträge und teilen uns Ihre Adresse und Telefon-Nr. mit, falls sie sich geändert hat.