Das Jahr 2007 war vor allem geprägt durch drei Arbeitsaufenthalte in Tansania.
1. Unser Photovoltaikprojekt in Mwangaria
Mit der Berufsschule G8 haben wir eine Photovoltaikanlage in der Dispenseria in Mwangaria durchgeführt. Dieses Projekt machte die erneute Zusammenstellung eines Containers erforderlich, das wieder viel Kraft und Einsatz verlangte. Der Container ist dann am 27.Februar 2007 verschifft worden.
Die Reise
Die fünfköpfige Schülergruppe startete mit den beiden Lehrern (Elektro/Metall) und mir am Karfreitag um 7.05 Uhr von Hamburg Fuhlsbüttel. Vollbeladen, nicht nur mit persönlicher Ausrüstung, sondern auch mit elektrischem Installationsmaterial und Werkzeugen. Am Abend landeten wir um 21.00 Uhr auf dem Kilimanjaro-Airport.
Am folgenden Tag fuhren wir dann ca. 120 km über Land zur Krankenstation Mwangeria, wo wir vom Pastor und den Dorfbewohnern herzlich empfangen wurden. Es begann eine Woche intensiver Arbeit bei „sommerlichen Temperaturen“ von über 35 oC. Die 11 Räume rüsteten wir mit Leuchten aus und schufen einen Anschluss für den Kühlschrank. Frau Lange hat im Hospital die komplette Dental-Unit umbauen lassen. Der Umbau umfasste das Abdichten des Daches, das Kacheln der Wände und des Fußbodens, das Streichen der Decke und der Türen. Vorher mussten die Behandlungsstühle raus und nachher wieder eingebaut werden. Im Mai, nach Ankunft des Containers, wurde die Photovoltaikanlage dann, von einer Gruppe von Jugendlichen, fertiggestellt und vom Bishop Martin Shao, in einer Feierstunde, eingeweiht. Den ausführlichen Reisebericht finden Sie hier .
2. Reise von Andreas Bick
Am 22. August ist dann Andreas für mehrere Wochen nach Tansania geflogen. Seine Aufgaben waren vielfältig:
- Besuch im MACDA-Büro, Kontrolle der durchgeführten Arbeiten.
- Kontrolle und ggf. Reparatur der Waschmaschinen.
- Kontrolle der Verbrennungsanlage.
- Einblick in die Abrechnungen der in Auftrag gegebenen Arbeiten.
- Gespräche mit dem MACDA-Vorstand, mit Handwerkern, mit Lehrern und den Ärzten.
- Treffen mit dem Elektroingenieur Sommerfeld wegen der komplizierten Situation der Stromversorgung und der Probleme mit den Waschmaschinen.
- Eine besondere Aufgabe war es auch, eine Einschätzung der Zuverlässigkeit des Computernetzwerkes des Hospitals zu erstellen.
3. Reise zur 100. Jahr Feier
Im September bekamen wir dann die Einladung zur 100- Jahr-Feier des Marangu Hospitals in der letzten Oktoberwoche. Es sollte eine große Feier werden. Nicht nur der Bishop Martin Shao hatte neben vielen anderen Würdenträgern zugesagt, es sollte auch der Staatspräsident Mr. Jakaya Kikwete kommen.
Wir beschlossen, dass auf jeden Fall Frau Lodenkämper und Frau Lange reisen müssten. Danach begannen die Vorbereitungen für diese Veranstaltung mit dem Schreiben von Grußworten, Ansprachen die gehalten werden sollten und geschichtlichen Rückblicken. Zwei Wochen vor Beginn der Reise wurde die Veranstaltung dann abgesagt. Geflogen sind dann, allerdings zu einem anstrengenden Arbeitsaufenthalt, Frau Lodenkämper und Frau Hardraht, mit vielen Aufgaben:
- Kauf eines Analysegerätes von der Firme Chemoquip (5,5 Mill.TSH. ca. 3.200,- Euro)
- Kontrolle der Dental-Unit
- Reparaturen im Hospital, Dach, Duschen, Wasserhähne, Toiletten
- Kauf eines Kühlschrankes für das Labor
- Kauf eines Instrumentenkochers, chir. Instrumente, Moskitonetze u.s.w. für Mwangaria
- Eine Auswahl von Büchern für die Kindergärten erworben
- Besuchen in den Schulen u. Fortbildungszentren
- Besuch und Aufräumarbeiten im MACDA Büro
4. Weitere Aktivität
Wegen der sehr angespannten finanziellen Situation des Hospitals haben wir, auch mit Hilfe von Dr. Röpke, von August bis Dezember monatlich einen Betrag von Euro 700,- überwiesen. Hiermit wurde jeder Angestellte mit 10,- Euro unterstützt.
Am 4. Mai haben wir unsere Mitgliederversammlung, und dann am 03. Oktober eine außerordentliche Mitgliederversammlung abhalten. Wir waren vom Finanzamt aufgefordert worden den § 13 S.3. unserer Satzung neu zu fassen. In Hamburg haben wir uns regelmäßig zu unseren Vorstandssitzungen getroffen. Auf einer dieser Sitzungen stellte uns Sven Winter sein Projekt `Offene Bücher ́ vor. Hierbei handelt es sich um ein Buchhaltungssystem, über das Internet, um die Zahlen der Krankenhäuser transparenter zu machen.
Die Teilnahme an den Flohmärkten, dem Stadtteilfest und der Zukunftsmeile ist für uns nach wie vor eine Selbstverständlichkeit. Im Juni waren wir auch, mit einer Delegation, auf dem Tansania-Fest in Nenndorf.
Hans-Jürgen Buhre, 1.Vorsitzender