Das Projekt ‘Offene Bücher’, ein Buchhaltungs- und Abrechnungssystem, ist inzwischen fertiggestellt und vor Ort eingeführt worden. In den letzten Monaten wurden noch Fehler korrigiert und Nachbesserungen durchgeführt, nun aber steht dem Hospital ein hochwertiges Buchhaltungssystem kostenlos zur Verfügung. Die Schulungen für Helen Minya (Buchhalterin im Hospital) sind bereits organisiert. Dieses Projekt wurde von Sven Winter geleitet, Sven ist leider aus familiären Gründen nicht mehr im Vorstand, hat aber dieses Projekt wie versprochen zum Abschluss geführt.

Der Container, den wir im September verschifft hatten, ist nach langer Liegezeit in Dar es Salaam endlich im Hospital angekommen. Es fehlten leider einige Pakete, z.B. war der Stoff für die Matratzenbezüge weg. Wir konnten nicht feststellen, wo die Pakete geblieben sind. Aber die Krankenhausbetten, die wir aus Issigau gespendet bekommen haben, Instrumente für den OP, und viele andere Dinge sind gut angekommen.

Besuch. Mein Freund Ernst-Ludwig und ich waren im Oktober in Marangu und Mwangaria. Es gibt hierzu einen ausführlichen Bericht unter www.marangu.de . Wir haben uns um viele laufende oder in der Planung befindliche Projekte gekümmert. Wir haben mit der Krankenhausleitung, dem Board des Hospitals und mit dem Bishop Martin Shao gesprochen. Im wesentlichen ging es um folgende Projekte:

  • laufende Reparaturen der Hospitalhäuser. Mit Dr. Lauwo haben wir die sanierungsbedürftigen Häuser besichtigt. Zunächst einmal soll die Kapelle gestrichen und das `Mama Ursula Haus ́ saniert werden. Euro 865,- wurden für diese Arbeiten bereit- gestellt.
  • Ausbau der Dental-Unit. Es zeichnete sich eine Zusammenarbeit mit einer finnischen Ärztegruppe ab.
  • Die Probleme mit der Reinigung des Krankenhauses, die durch den Weggang der Norwegerentstandensind, könnenimMomentnichtsoeinfachkompensiertwerden.Für eine Übergangszeit haben wir die Kosten von Euro 210,- für die Reinigungskräfte und 100,- für die Reinigungsmittel übernommen.
  • Die Stabilisierung der Stromversorgung für die Wäscherei und die Op ́s. wurden von uns sofort in Angriff genommen und die nötigen Teile (Sicherungen und Spezialklemmen) in Moshi besorgt. Der Fundi hat sofort mit dem Einbau begonnen. Die Kosten betrugen Euro 200,-.
  • Gespräch beim Bishop. Unserem dringenden Wunsch nach einem kompetenten Ansprechpartner wurde von allen Teilnehmern zugestimmt. Die Hospital-Leitung wurde beauftragt, einen geeigneten Verwaltungs-Angestellten zu benennen oder einzustellen.
  • Besuch bei Herrn Sommerfeld ein Elektroingenieur aus Moshi. Er wird einen Stabilisator für die Miele-Waschmaschine kaufen und die Mitarbeiter der Wäscherei in der Bedienung dieser Maschine einweisen. Euro 1060,-
  • Besuch beim Generaldirektor der Tanesco. Er verspricht schnelle Lösung für die Stromversorgung des Hospitals.
  • Mengeni Ausbildungszentrum. Das Ausbildungszentrum von Joyce Matari in Mengeni hat endlich einen Elektroanschluss von der Tanesco bekommen, so dass sie jetzt mit der lange geplanten Computerausbildung beginnen kann. Vorher müssen noch die Elektroinstallationsarbeiten im Haus abgeschlossen werden. Wir haben Euro 400,- für diese Arbeiten bereitgestellt.
  • Mwangaria Solar-System. Das Solar-System in Mwangaria funktioniert gut, bis auf ein paar Probleme mit dem Kühlschrank. Die Kranken- und vor allem die Behandlungszimmer haben in der Nacht eine ausreichende Beleuchtung.
  • Wir haben Schulen und Kindergärten besucht. ( Ein Schulreport 2008 liegt vor). Die Schulen von Mwangaria sind nach wie vor in einem schrecklichen Zustand.
  • Ambulanz-Auto, Ersatzteil und neue Reifen. Das Hospital braucht das Fahrzeug dringend, es war auch immer eine gute Einnahmequelle. Wir haben an Frau Dr. Uiso Euro 250,- für die Reifen übergeben. Das Ersatzteil ist im Container.

 

Unser ‘Home Care Projekt‘, mit dem wir die Versorgung der wirklich bedürftigen Kranken mit Kraftnahrung (Lishe Flour) finanzieren, hat sich sehr gut bewährt. Wir hatten im Mai 2008 Euro 2000,- zur Verfügung gestellt. Hiervon werden ca. 70 Patienten mit der Kraftnahrung versorgt. Die Kosten betragen ca. Euro 3,- pro Patient im Monat. Auf Bitten von Mrs. Aripa Marealle haben wir dieses Projekt im Januar dieses Jahres noch einmal verlängert.

Das ‘MACDA’-Büro ist in einem ordentlichen Zustand, allerdings müsste dringend das Dach repariert werden. Im Hotel der Vermieterin werden im Moment umfangreiche Sanierungsarbeiten durchgeführt. `MACDA` hat vereinbart, dass im Zuge dieser Arbeiten auch das Dach des Büros erneuert wird.

Die rechtliche Beratung und Unterstützung von Frauen aus der Marangu Region soll demnächst gestartet werden. Es gibt inzwischen gut ausgebildete Fachkräfte in Moshi und Arusha. Diese müssten also anreisen, und da mangelt es dann wieder an den erforderlichen Mitteln. Allerdings beschäftigt uns dieses Projekt nun schon mehrere Jahre, es gibt immer wieder Verzögerungen und Ausflüchte der Verantwortlichen bei ́MACDA`.

Dora Shayo Mongi, eine Narkoseschwester aus dem Hospital, war 6 Monate in Hamburg in der Tagesklinik Altonaer-Straße, 2 Wochen in der Asklepios Klinik in Barmbek und weitere 2 Wochen in der Parkklinik in Kiel, um ihre Kenntnisse zu erweitern und an einem Narkosegerät zu arbeiten. Ein baugleiches Gerät ist von der Parkklinik gespendet worden und per Luftfracht an das Hospital Marangu geschickt worden. Die Kosten für den Transport hat die `Nordheimstiftung ́ übernommen, und die Aufwendungen für die Schulung und den Aufenthalt wurden von `Arbeit und Leben ́ und uns getragen.

Reise von Frau Lange, Frau Lange war vom 28.2 – 15.03.2009 in Marangu, ein ausführlicher Bericht steht demnächst im Internet.

Weitere Aktivitäten, wir haben regelmäßig monatlich unsere Vorstandssitzungen abgehalten, mit Ausnahme der Sommerpause. Wir haben neue Mitarbeiter für den Vorstand angeworben.

Die Teilnahme an den Flohmärkten, dem Stadtteilfest und der Zukunftsmeile ist für uns keine Selbstverständlichkeit mehr, aber wir bemühen uns immer dabei zu sein.

 

Hans-Jürgen Buhre, 1.Vorsitzender