Hamburg im Dezember 2011
Liebe Mitglieder und Marangu Freunde,
ein turbulentes Jahr, nicht nur an den Finanzmärkten, auch bei uns ist fast herum, und so möchten wir die etwas besinnlichere Adventszeit nutzen und Sie herzlich grüßen, Ihnen für Ihre Treue und tatkräftige Unterstützung danken und Sie, wie jedes Jahr, über unsere Arbeit unterrichten.
Wie immer sind es die ärmsten Länder, besonders in Afrika, die unter den Turbulenzen an den Kapitalmärkten gelitten haben. Die Nahrungsmittelpreise sind um 30 Prozent gestiegen und damit für viele Menschen dort oft unerschwinglich geworden. Dieses ist zum weitaus größten Teil Investmentbanken und deren Spekulation mit Rohstoffen zuzuschreiben. Leider ist auch die Deutsche Bank unter Herrn Ackermann maßgeblich an dieser Zockerei beteiligt.
Unser Verein hat auch in diesem Jahr wieder diese Entwicklung unmittelbar zu spüren bekommen. Unser ‚Home Care Projekt’, mit dem wir sehr kranke, arme Menschen, die selbst in Tansania am Rande der Gesellschaft leben, mit Kraftnahrung versorgen, hat einen immer größer werdenden Umfang angenommen. Wir haben das Projekt im Jahre 2004 für ca. 50 Bedürftige gestartet und versorgen inzwischen über 150 Personen. Es handelt sich hierbei oft um schwerkranke Aidspatienten, die ohne unsere Hilfe verhungern würden.
Wir unterstützen dieses Projekt mit monatlich € 400,- . Gerade an diesem Projekt wird deutlich, dass man auch mit bescheidenen Mitteln viel erreichen kann.
1. Darajani Schulbau
Das im Jahr 2010 gestartete Schulbauprojekt ist ein gutes Beispiel für die vorsichtige Neuausrichtung unseres Vereines. Wir wollen in Zukunft, neben der Unterstützung des Hospitals, unsere Hilfe noch mehr auf die Ausbildung der Kinder und Jugendlichen in Marangu konzentrieren. So wurde die Darajani Schule um drei neue Klassenräume erweitert und hat damit die Möglichkeit ein College einzurichten. Finanziell unterstützt wurden wir bei diesem Projekt von der ‘Haupt- u. Realschule Rosengarten’ und auch wieder von ‘NUE’, der ‘Norddeutschen Stiftung für Umwelt und Entwicklung’. Dass dieses Projekt schon im Frühjahr fertiggestellt werden konnte, haben wir ausschließlich Frau Lodenkämper zu verdanken. Sie ist mal wieder nach Tansania gereist und hat das Projekt mit der ihr eigenen Zielstrebigkeit zum Abschluss gebracht.
2. Poor Patient Fund
Zu unseren laufenden Projekten gehört auch, wie schon in den vergangenen Jahren, der Poor Patient Fund. Er übernimmt für wirklich Bedürftige die Kosten für die medizinische Behandlung. Dank laufender großzügiger Spenden konnten wir dieses Projekt auch in diesem Jahr fortführen. Als Spender sind hier besonders die Nordheimstiftung und Dr. Röpke mit dem Rotary Club zu nennen.
3. Ziegen und Hühner Projekt
Wir haben mit unserem Partnerverein ‘MACDA’ in Marangu ein Projekt für zwanzig Frauen (Witwen) mit HIV bzw. AIDS gestartet, das Ihnen die Haltung und Bewirtschaftung von Ziegen und Hühnern ermöglicht. Hierzu sind Ziegen- und Hühnerställe zu bauen, die Erstausstattung von Ziegen und Hühnern sowie Futtermittel und Impfstoffe zu finanzieren. Außerdem ist ein Veterinär Officer zu engagieren, um den Frauen eine umfangreiche Ausbildung zu ermöglichen. Dieses Projekt ist besonders wichtig, um den Frauen neuen Lebensmut und neue Hoffnung zu geben. Auch hier gibt es erste gute Ergebnisse. Mehrere Ziegenställe sind gebaut worden und die Ausbildung der Frauen durch die Veterinäre hat begonnen.
3. Zwölf Aidsweisen
Ganz unerwartet wurden wir von der ‘Tansanischen Initiative UMWI’ um Unterstützung für zwölf Sekundar-Schüler gebeten. Für diese Kinder werden dringend Paten gesucht. Wir stellen Ihnen die Kinder in dem beiliegenden Brief vor.
Auch hier in Hamburg waren wir natürlich wieder fleißig: Wir haben am Stadtteilfest teilgenommen, wir waren auf Flohmärkten, wir haben Besucher aus Tansania betreut, wir haben unsere Vorstandssitzungen abgehalten, wir haben, auch durch den Ausschank und den Verkauf von Kilimanjaro Kaffee, um Mitarbeit im Verein geworben, und Frau Lange hat ‘Ihre Schüler’ begleitet. Das alles konnte der ‘Förderverein Marangu e.V. Hilfe zur Selbsthilfe’ nur leisten, weil Sie uns so großzügig unterstützt haben. Ich bitte Sie daher, bleiben Sie uns auch weiterhin gewogen und begleiten Sie uns bei den anstehenden Projekten und Aufgaben in Tansania.
Der gesamte Vorstand wünscht Ihnen ein gesundes und besinnliches Weihnachtsfest und ein gutes ‘Neues Jahr’.
Mit freundlichen Grüßen Ihr
Hans-Jürgen Buhre