{"id":856,"date":"2020-10-07T12:56:27","date_gmt":"2020-10-07T10:56:27","guid":{"rendered":"http:\/\/192.168.201.11:84\/?page_id=856"},"modified":"2020-10-07T12:56:27","modified_gmt":"2020-10-07T10:56:27","slug":"reisebericht-2008","status":"publish","type":"page","link":"https:\/\/marangu.de\/marangu-2-0\/aktuelles-reisen\/reiseberichte-2\/reisebericht-2008\/","title":{"rendered":"Reisebericht 2008"},"content":{"rendered":"\t\t
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Chronologie<\/strong><\/p>

Sonntag 28.09.2008<\/p>

Start um 6:20 Uhr Airport Hamburg, Weiterflug um 10:20 Uhr von Amsterdam,\u00a0Ankunft um 19:40 am Kilimanjaro Airport. Werden von Ian Mamuya abgeholt und in einem \u00c4thiopischen Hotel in Arusha untergebracht. Beim Abendessen lernen wir den Architekten von Ians Hotel, einen Belgier namens Jan, kennen.<\/p>

Montag 29.09.2008<\/p>

Nach dem Fr\u00fchst\u00fcck Geld getauscht, danach Euro 2000.- f\u00fcr den Container auf das Konto von \u2018MACDA\u2019 eingezahlt. Das neue Hotel von Ian besichtigt. Danach Fahrt mit Ian nach Marangu, Ankunft um 20:00 Uhr in der Dunkelheit. Werden dort von einer Schwester empfangen und in Mama Ursula Haus begleitet.<\/p>

Dienstag 30.09.2008<\/p>

Um 8:00 Uhr Besuch der Kapelle, hier werden wir von der Dr. in Charge sehr herzlich begr\u00fc\u00dft. Stellen uns und unsere Pl\u00e4ne vor. Danach werden wir von Sara noch einmal herzlich begr\u00fc\u00dft und umarmt. Um 10:00 Uhr zu einer ersten Besprechung mit Dr. in Charge, mit Dr. Lauwo und Ms. Helen Minya. Besprechen sehr ausf\u00fchrlich unseren Brief mit den diversen Punkten, in Vorbereitung auf die Sitzung am n\u00e4chsten Tag mit dem Board des Hospitals. Am Nachmittag Installation der mitgebrachten Sparleuchten (Phillips, Osram und eine No-Name) f\u00fcr einen Dauertest.<\/p>

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Erste kleine Besprechung im Hospital<\/p><\/div>

Mittwoch 1.10.2008<\/p>

Gro\u00dfe Sitzung mit dem Board des Hospitals mit einer gro\u00dfen Runde von Teilnehmern:\u00a0Ian Mamuya (\u00dcbersetzer), Dr. in Charge Uiso, Ms. Helen Minya, Rev. Kessy, ein Vertreter der Di\u00f6zese, Mrs. Aripa Marealle und weiteren Herren.\u00a0Am Nachmittag machen wir eine Bestandsaufname der Flur- und Hausbeleuchtungen und der Elektroinstallation der W\u00e4scherei.<\/p>

Donnerstag 2.10.2008<\/p>

Starten mit Begleitung, von Eingangsgate des Kili, zu einer langen Wanderung durch die D\u00f6rfer und Felder zum Wasserfall und weiter nach Marangu. Danach v\u00f6llig ersch\u00f6pft ohne Essen ins Bett.<\/p>

Freitag 3.10.2008<\/p>

Mit Mrs. Joyce Matary zum Mengeni Teachers\u2019 Resource Centre und zur Kilarema Schule, dort langes Gespr\u00e4ch mit dem Schulleiter. Der Schulleiter schildert uns seine Probleme. Ihm sind bei einem gro\u00dfen Sturm einige D\u00e4cher der Schule weggeflogen und daher die Verz\u00f6gerung in der Kommunikation.<\/p>

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Die Kilarema Schule<\/p><\/div>

Am Nachmittag erste Fahrt nach Moshi wegen der Sicherungen, der Klemmen und der Sicherungstafel f\u00fcr die W\u00e4scherei. M\u00fcssen leider ohne Ergebnis wieder zur\u00fcckfahren.<\/p>

Zu diesem Zeitpunkt wird uns klar, dass eine Reise in die Usambara-Berge aus Zeitgr\u00fcnden nicht m\u00f6glich sein wird. Am Abend besuchen uns v\u00f6llig \u00fcberraschend Dr. in Charge Uiso und Helen Minya. Sie haben eine Bitte wg. Joseph Mella (Dental-Unit).<\/p>

Samstag 4.10.2008<\/p>

Wir starten fr\u00fch nach Mwangaria, herzlicher Empfang von den Schwestern und sp\u00e4ter von Rev. Njau. Danach erste Reparaturen der Elektroinstallation. Fast alle Weltlichter sind ausgefallen und durch 7 Watt Sparleuchten ersetzt. Die Weltlichter sind f\u00fcr diese Anforderungen ungeeignet und zu empfindlich.<\/p>

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Fotovoltaik in der Savanne<\/p><\/div>

Sonntag 5.10.2008<\/p>

Gro\u00dfer Gottesdienst in der Gro\u00dfen Kirche (wir nennen sie die Kathedrale von Mwangaria). Der Reverend zieht alle Register: mit 200 Kindern, 20 Taufen, diversen Musikeinlagen und einer langen Predigt, die uns von Eli \u00fcbersetzt wird.<\/p>

Selbstverst\u00e4ndlich m\u00fcssen mein Vetter und ich eine kleine Ansprache an die Gemeinde halten und werden \u00fcber alle Ma\u00dfen gelobt. Danach tr\u00e4nenreicher Abschied.<\/p>

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Einladung zum feierlichen Gottesdienst in die neue Kirche von Rev. Njau<\/p><\/div>

Montag 6.10.2008<\/p>

Zweiter Versuch des Einkaufes von Elektromaterial, diesmal nehmen wir den Fundi Evans ( der sich als au\u00dferordentlich f\u00e4hig herausstellt) mit. In wenigen Stunden haben wir alle Eink\u00e4ufe zu vern\u00fcnftigen (wir sind immer im Auto geblieben) Preisen erledigt.<\/p>

Leider m\u00fcssen wir dann stundenlang auf Ms. Helen Minya warten, die bei 3 Banken, wegen der anstehenden Gehaltszahlungen, in endlosen Schlangen anstehen muss. Sie hat den ganzen Tag nichts gegessen und ist v\u00f6llig ersch\u00f6pft.<\/p>

Dienstag 7.10.2008<\/p>

Um 9:00 Uhr haben wir einen Termin beim Bishop Martin Shao. Wir werden fast p\u00fcnktlich empfangen, allerdings f\u00fchrt er dann ein elend langes Telefonat.<\/p>

Wir stellen ihm unsere Pl\u00e4ne und auch unsere Forderungen vor, er h\u00f6rt fast eine halbe Stunde zu, macht sich Notizen und geht sp\u00e4ter auf alle Punkte ausf\u00fchrlich ein.<\/p>

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Wir beim Bishop von Martin Shao<\/p><\/div>

Danach sind wir mit dem Architekten der Di\u00f6zese verabredet, er verspricht uns, die Pl\u00e4ne f\u00fcr den Bau des Schwesternhauses zu kopieren und nach Marangu zu bringen.<\/p>

Am Nachmittag beginnen wir, mit dem Fundi Evans, mit der Elektroinstallation der W\u00e4scherei. Danach habe ich einen Termin mit dem Fundi f\u00fcr die Reparatur des Verbrennungsofens.<\/p>

Mittwoch 8.10.2008<\/p>

Wir sind um 8:00 Uhr mit Ian Mamuya verabredet, leider kommt er erst am sp\u00e4ten Nachmittag in Marangu an. Sein DalaDala wird von der Polizei gestoppt und \u00fcber Stunden festgehalten. Ein fast verlorener Tag, denn wir schaffen es noch Mrs. Aripa Marealle zu treffen.<\/p>

Donnerstag 9.10.2008<\/p>

Um 8:00 Uhr Besuch der Kapelle mit Verabschiedung und dem \u00dcbereichen kleiner Geschenke. Danach 2. Treffen mit Mrs. Aripa Marealle (ihr Mann ist sehr krank, sie hat Medikamente besorgt) wir sprechen \u00fcber die Schulen und Schulkinder. Sie hat die Projektbeschreibung und den Kostenvoranschlag f\u00fcr unser Kindergartenprojekt mitgebracht. Wie immer sehr ordentlich und zuverl\u00e4ssig. Danach Besuch des `MACDA`B\u00fcros. Um 11:00 Uhr Abreise nach Arusha. In Moshi besuchen wir Herrn Sommerfeld und den Distrikt Manager der Tanesco mit \u00fcberraschenden Ergebnissen.<\/p>

Freitag 10.10.2008<\/p>

Unser letzter Tag, der Flieger startet um 21:00 Uhr. Vorher haben wir aber noch einiges zu erledigen. Zun\u00e4chst unz\u00e4hlige Telefonate wegen des Containers, der immer noch in Dar-es- Salaam steht. Danach ein weiteres Gespr\u00e4ch mit dem Fundi f\u00fcr die Reparatur des Verbrennungsofens. Der Abschluss unserer Reise ist ein Besuch bei einem R\u00f6ntgenarzt Dr. Limo, der uns bei der Installation der X-Ray Station und bei der Ausbildung der Mitarbeiter helfen will. Danach bringt Ian uns bei Dunkelheit auf der schrecklichen Stra\u00dfe von Arusha zum Airport und wir sind auf dem Weg nach Hause.<\/p>

Ergebnisse und Gespr\u00e4chsnotizen unserer Reise<\/strong><\/p>

Allgemeines<\/p>

Das Ministerium f\u00fcr \u2018Health and Social Welfare\u2019 hat mit dem Marangu Hospital, und anderen H\u00e4usern, einen Vertrag geschlossen, der die Verg\u00fctung der Leistungen regelt. Sehr verk\u00fcrzt sagt der Vertrag folgendes aus. Die Geh\u00e4lter der Mitarbeiter werden vom Ministerium bezahlt, daf\u00fcr werden einheitliche geringe Geb\u00fchren f\u00fcr die Behandlung vorgeschrieben. Auf diese Weise m\u00f6chte der Staat die Krankenkosten subventionieren.<\/p>

Mrs. Tone und ihr Mann haben das Hospital auf Wunsch der Angestellten verlassen. F\u00fcr beide bedeutet das ein Problem, da sie nun vom Bishop keine Begr\u00fcndung f\u00fcr die Verl\u00e4ngerung ihres Visums bekommen und alle paar Wochen nach Kenia aus- und wieder einreisen m\u00fcssen. Im Haus der Di\u00f6zese d\u00fcrfen sie wohl f\u00fcr eine \u00dcbergangszeit noch wohnen bleiben. Allerdings fehlen dem Hospital nun auch die Gelder aus Norwegen. Es sind Euro 450.- monatlich. Wir wurden gebeten, wenn auch nur f\u00fcr eine \u00dcberganszeit, einen Teil dieses Betrages zu \u00fcbernehmen.<\/p>

Die stark gestiegenen Energiepreise wirken sich in Tansania, wie in den meisten afrikanischen Staaten, ganz besonders nachteilig aus. Ein Liter Diesel kostet im Moment 1,15 Euro. Das durchschnittliche Einkommen eines Lehrers betr\u00e4gt 120.\u2013 bis 160.- Euro im Monat. Viele Autofahrer sind auf das DalaDala umgestiegen, auch Ian f\u00e4hrt die Strecke von Arusha bis Marangu meistens mit diesem \u2018Verkehrsmittel\u2019. Wir haben es einmal versucht, es war schrecklich.<\/p>

Ian Mamuya \u2018Neues Hotel\u2019<\/p>

Das neue Hotel von Ian wird wirklich prachtvoll. Es erinnert stark an balinesische Architektur. Die H\u00e4user haben Reetd\u00e4cher, die Fenster sind aus besonderem Holz selbst angefertigt, alte wundersch\u00f6ne M\u00f6bel werden wieder aufgearbeitet. Der belgische Architekt Jan schafft hier ein ganz besonderes Kunstwerk.<\/p>

\ufffcDer Container<\/p>

Der Container steht immer noch in Dar-es-Salaam. Der Scheck f\u00fcr die Erstattung der Zollgeb\u00fchren vom Finanzamt ist immer noch nicht eigetroffen. Da im Moment jeden Tag Standgeb\u00fchren anfallen, wollte Ian sich das Geld (ca. 2000,- Euro) von der Di\u00f6zese leihen, um den Container auszul\u00f6sen. Das Geld f\u00fcr den Transport habe ich ihm \u00fcbergeben.<\/p>

Sara, Eli und Evans<\/p>

Sara und Eli haben uns wie immer herzlich begr\u00fc\u00dft. Wir haben alle Gr\u00fc\u00dfe und kleinen Aufmerksamkeiten aus Hamburg \u00fcberbracht. Evans, der Elektriker, ist jetzt auch als Fahrer t\u00e4tig.<\/p>

Zun\u00e4chst habe ich mich dar\u00fcber etwas ge\u00e4rgert, weil es eigentlich genug f\u00fcr ihn zu tun g\u00e4be. Er hat uns dann aber beim Einkauf sehr geholfen und versprochen, seine Arbeit im Hospital nicht zu vernachl\u00e4ssigen. Es mangelt ihm einfach an ein wenig Geld um notwendige Reparaturen auszuf\u00fchren.<\/p>

Besprechung Hospitalleitung und Board<\/p>

An zwei Tagen hatten wir ausf\u00fchrliche Besprechungen mit der Hospitalleitung und mit dem Board des Hospitals. Es ging im Wesentlichen um unseren Brief mit den geplanten Projekten f\u00fcr die n\u00e4chsten Jahre, um die neue X-Ray-Station und um die Situation nach dem Rausschmiss von Frau Tone.<\/p>

  • Die laufenden Reparaturen der Hospitalh\u00e4user werden im Moment nicht fortgesetzt. Im M. Ursula Haus sind zwar die Decken gestrichen worden, aber sonst wurden keine weiteren Sanierungen durchgef\u00fchrt. Dr. Lauwo hat sich mit uns ein paar Objekte angesehen und versprochen, sich um die Auftragsvergabe zu k\u00fcmmern.<\/li>
  • Wir berichteten von unserem Gespr\u00e4ch mit Herrn Klimke und der Zusage, uns bei einem gr\u00f6\u00dferen Projekt zu unterst\u00fctzen. Alle waren f\u00fcr den Bau des Schwestern- und \u00c4rzte-Hauses und daf\u00fcr den Bau des X-Ray- Zentrums zun\u00e4chst zur\u00fcck zu stellen.<\/li>
  • Der Ausbau der Dental-Unit ist immer noch ein gro\u00dfes Anliegen der Leitung und des Boards des Hospitals. Hier zeichnet sich auch eine M\u00f6glichkeit der Zusammenarbeit mit einer finnischen \u00c4rztegruppe ab. Es war gerade eine finnische \u00c4rztin im Hospital, Frau Johanna Sakkinen, mit der wir ein interessantes Gespr\u00e4ch hatten. Wir haben ihr unsere Ideen vorgestellt. Kurz gesagt: \u201eWir wollen den technischen Teil, und die Finnen den medizinischen Teil der Dental-Unit\u201c \u00fcbernehmen. Weitere Informationen \u00fcber ihre Organisation will sie uns mailen.<\/li>
  • Das Problem mit der W\u00e4scherei und der M\u00fcllverbrennung ist der Hospitalleitung bekannt und bewusst. Hier wurde von der Dr. in Charge der Vorschlag gemacht, die Angestellten dieses Bereiches besser auszubilden. W ir versprachen in der kurzen Zeit unseres Aufenthaltes alles uns M\u00f6gliche zur Stabilisierung der Stromversorgung der W\u00e4scherei zu tun.<\/li>
  • Der letzte Punkt unseres Briefes zum Ausbau der HIV-Station hat sich f\u00fcr uns erledigt. Eine steinreiche Amerikanerin, deren Sohn an Aids gestorben ist, hat es mit einer gro\u00dfz\u00fcgigen Spende erm\u00f6glicht diverse HIV-Beratungs- und Behandlungs-Zentren zu bauen. Eines davon steht nun im Marangu Hospital, sehr sch\u00f6n, sehr wei\u00df, mit kleinem G\u00e4rtchen vor der T\u00fcr und es wird gut frequentiert.<\/li>
  • Unserem Wunsch nach einem kompetenten Ansprechpartner wurde von allen Teilnehmern zugestimmt. Die Hospital-Leitung wurde beauftragt einen geeigneten Verwaltungs-Angestellten zu benennen.<\/li>
  • Auch unserem dringenden Wunsch nach einem Masterplan f\u00fcr alle Krankenh\u00e4user und Krankenstationen in der Region wurde entsprochen, hier wurden wir auf unser Gespr\u00e4ch mit den Bishop verwiesen.<\/li><\/ul>

    Sparleuchten, elektrische Leitungen, Sicherungen (Cut-Outs) und K\u00e4sten<\/p>

    Die von uns mitgebrachten Sparleuchten haben sich im Test gut verhalten. Am besten schnitt die Osram-Leuchte ab, gefolgt von der Phillips-Leuchte mit einer l\u00e4ngeren Startzeit, das schlechteste Ergebnis zeigte die No-Name-Leuchte, sie hatte die beste Startzeit, flackerte dann aber die ganze Zeit. Alle drei Leuchten lieferten ein helles, freundliches Licht. Unser Ziel, zun\u00e4chst einmal die Leitung zur W\u00e4scherei mit allen Komponenten zu verbessen, haben wir, mir der Hilfe\u00a0des Fundis Evans, erreicht. W ir haben die Klemmen der Freileitungen, die Cut-Outs und den kompletten Sicherungskasten ausgetauscht und damit die Schwachstellen beseitigt.<\/p>

    Besuch bei Herrn Sommerfeld und der Tanesco<\/p>

    Nachdem diese Arbeiten abgeschlossen waren, haben wir dann auf dem R\u00fcckweg nach Arusha Herrn Sommerfeld in seinem Labor in Moshi besucht. Herr Sommerfeld beaufsichtigt gerade den Bau eines neuen Hospitals, nach europ\u00e4ischen Ma\u00dfst\u00e4ben, f\u00fcr Touristen. Er ist dort f\u00fcr die gesamten elektrischen und elektronischen Komponenten zust\u00e4ndig.<\/p>

    Herr Sommerfeld versprach uns, nun den Stabilisator zu kaufen, das Geld hierf\u00fcr hatten wir ja schon \u00fcberwiesen, um die Miele-Waschmaschine zum Laufen zu bringen.\u00a0Vereinbart wurde auch, die Mitarbeiter der W\u00e4scherei in der Bedienung dieser Maschine gr\u00fcndlich auszubilden.<\/p>

    Im Anschluss an diesen Besuch haben wir dann auch noch gleich den Regional-Direktor der Tanesco besucht und ihm von der schlechten Stromversorgung des Hospitals berichtet. Er erz\u00e4hlte uns, dass die Tanesco eine andere Ausrichtung bekommen habe. Langfristig werde die Tanesco mit japanischer Unterst\u00fctzung das gesamte Netzt erneuern. Mittelfristig, in diesem oder dem n\u00e4chsten Jahr, werde die Leitung nach Marangu von 16 KV auf 33 KV umgestellt, kurzfristig, also in wenigen Wochen \/ Monaten, bek\u00e4me das Hospital einen eigenen Trafo.<\/p>

    Dann rief er, noch in unserem Beisein, einen Mitarbeiter an und beauftragte ihn, am n\u00e4chsten Tag nach Marangu zu fahren, um sich den Hauptanschluss des Hospitals anzusehen und ihn pers\u00f6nlich zu unterrichten.<\/p>

    Dental-Unit und Joseph Mella<\/p>

    Dr. in Charge Uiso und Helen Minya stellten uns einen jungen Mann vor, der bisher in der Dental-Unit als Techniker gearbeitet habe. Da er besonders begabt und f\u00e4hig sei, m\u00f6chten sie ihn gerne zu einer drei-j\u00e4hrigen Ausbildung nach Dar- es-Salaam schicken. Hierzu br\u00e4uchte er aber einen Vorschuss f\u00fcr das Schulgeld. Wir haben Dr. in Charge unsere Unterst\u00fctzung mit Euro 300.- zugesagt, unter der Voraussetzung, dass Joseph Mella einen F\u00fcnf-Jahresvertrag mit dem Hospital f\u00fcr die Zeit nach seiner Ausbildung unterschreibt.<\/p>

    Joyce Matary, Mengeni und Kilarema Schule<\/p>

    Das B\u00fcro und Ausbildungszentrum von J. Matari in Mengeni hat endlich einen Elektroanschluss von der Tanesco bekommen. Allerdings hat die Tanesco den Strom noch nicht eingeschaltet, weil die Installation im Schulungsraum noch nicht abgeschlossen ist. Es fehlen noch die Beleuchtung und damit die Deckenplatten und die Steckdosen. Wir haben Mrs. Aripa Marealle Euro 400,- \u00fcbergeben um die Installation fertigstellen zu lassen und auch um die Stabilisatoren f\u00fcr die Computer zu erwerben. Ein junger Finne, mit entsprechender Erfahrung, hat seine Hilfe zugesagt, so dass unsere Spenden nun vielleicht doch noch zum Einsatz kommen. J. Matari ist bestens ausgebildet und voller Tatendrang.<\/p>

    Der Besuch in der Kilarema Schule war nicht so erfolgversprechend. Der Schulleiter machte einen etwas \u00fcberforderten Eindruck. Er sagte, er sei nicht dazu gekommen die Briefe von Olaf Schr\u00f6der zu beantworten, weil bei einem Sturm einige D\u00e4cher seiner Schule weggeflogen seien und diese erst repariert werden mussten. Mit sanftem Druck und der Unterst\u00fctzung von J. Matari habe ich dann aber doch eine Reihe von Briefen f\u00fcr die Sch\u00fcler in Nenndorf bekommen. Im November werde ich mich mit Olaf Schr\u00f6der, einer Kollegin von ihm und Sch\u00fclern treffen.<\/p>

    Mwangaria Solar-System + K\u00fchlschrank, Kirche, Kindergarten, Schule<\/p>

    Das Solar-System in Mwangaria funktioniert gut, die Akkus waren geladen, die Installation war bis auf eine Schwachstelle in Ordnung, jedenfalls liegen die Probleme nicht an den in Moshi gekauften Leitungen. Bis auf wenige Exemplare waren alle Weltlichter ausgefallen, sie sind f\u00fcr diese Anspr\u00fcche zu empfindlich, einige total von Insekten eingesponnen oder verdreckt. Der Pastor hatte fast alle durch 7 Watt Sparleuchten ersetzt. Ich empfehle f\u00fcr weitere Installationen Korblampen zu verwenden, um die Sparleuchten vor \u00e4u\u00dferen Einfl\u00fcssen zu sch\u00fctzen. Den K\u00fchlschrank habe ich direkt auf den Akku geschaltet, abgetaut, reinigen lassen und eine Einweisung durchgef\u00fchrt. DerPastorNjaum\u00f6chtedenKindergartenfertigstellen,daIssigaudamiteinverstandenist, habeichzugestimmt.<\/p>

    Die Schulen sind nach wie vor in einem schrecklichen Zustand.<\/p>

    Ambulanz-Auto, neue Reifen<\/p>

    Das Ambulanz-Auto k\u00f6nnte nach dem Eintreffen des Containers und einiger Ersatzteile wieder in Betrieb genommen werden. Allerdings machte Eli mich auf den schlechten Zustand der Reifen aufmerksam. Sie sind abgefahren, kein Mensch wei\u00df warum, und durch das lange Stehen des Fahrzeugs spr\u00f6de. Da Eli versprach, jeden Morgen f\u00fcr uns zu beten und uns in Zukunft zu jedem Weihnachtsfest eine Karte zu schicken, habe ich das Geld an Dr. in Charge f\u00fcr den Kauf neuer Reifen \u00fcbergeben. Das Hospital braucht das Fahrzeug dringend, und es war auch immer eine gute Einnahmequelle.<\/p>

    Besuch bei Bishop Martin Shao<\/p>

    Im Wesentlichen haben wir dem Bishop die Punkte, die wir mit dem Board des Hospitales besprochen haben, noch einmal vorgetragen. Er hat sich f\u00fcr unsere Arbeit bedankt und seine Unterst\u00fctzung zugesagt. Seine Bitte war, dass wir ihm unsere Anliegen noch einmal schriftlich mitteilen. Dieses habe ich ihm zugesagt. Ein Masterplan f\u00fcr alle Hospit\u00e4ler ist in Arbeit, das Marangu-Hospital ist in diesem Plan, mit Schwerpunkt f\u00fcr die Entbindungs-, die Kinder- und S\u00e4uglings-, und die Dental-Versorgung, zust\u00e4ndig. Die Idee mit der neuen X-Ray-Station fand der Bishop sehr interessant. Eine weitere Bitte von ihm war, einen Krankenhaus-Verwaltungsfachmann \u00fcber den SES zu engagieren, hier h\u00e4tten sie in der Verwaltung der Di\u00f6zese ein gro\u00dfes Problem. Unterst\u00fctzung ben\u00f6tigten sie besonders bei einer Krankenhausreform zur Verminderung von Kosten in den einzelnen Hospit\u00e4lern und Krankenstationen.<\/p>

    Baupl\u00e4ne f\u00fcr das Schwestern- und \u00c4rztehaus, X-Ray-Station<\/p>

    Die Baupl\u00e4ne f\u00fcr das Schwestern\u2013 und \u00c4rztehaus, die uns der Architekt der Di\u00f6zese nach Marangu brachte, erwiesen sich leider als v\u00f6llig \u00fcberzogen. Die Kosten f\u00fcr diesen Prachtbau beliefen sich auf \u00fcber Euro 250.000.- und w\u00fcrden Herrn Klimke sicher etwas \u00fcberfordern.<\/p>

    Nach einigen Diskussionen mit Ian haben wir dann vorgeschlagen, den Bau der X-Ray Station als n\u00e4chstes Bauprojekt Herrn Klimke vorzustellen.<\/p>

    Reparatur des Verbrennungsofens<\/p>

    Der Verbrennungsofen ist mit einem Metalldach aus nicht rostendem Stahl versehen worden, dieses Dach muss aber noch befestigt werden. Die Reparatur des Kamines und der Rohre im Kamin, die f\u00fcr die Warmwasseraufbereitung vorgesehen sind, ist nicht erfolgt. In zwei l\u00e4ngeren Gespr\u00e4chen mit einem Fachmann (Freund von Ian) kamen wir, was die Aufw\u00e4nde angeht, zu einer Einigung. Der Vorschlag ist, den Restbetrag des Containergeldes f\u00fcr diese Reparatur zu verwenden. Ian meint es bliebe genug \u00fcbrig.<\/p>

    Gespr\u00e4ch mit Mrs. Aripa Marealle Schulen, Sch\u00fcler, Flour-Nahrung<\/p>

    Die Abrechnungen der Patengelder f\u00fcr die Sch\u00fcler waren wie immer vorbildlich. Da, wie jedes Jahr eine Reihe von Sch\u00fclern die Schule verl\u00e4sst, hatte Mrs. Aripa eine Liste mit neuen Vorschl\u00e4gen vorbereitet. Au\u00dferdem bat sie uns, eine Sch\u00fclerin wegen ihrer besonderen Leistungen f\u00fcr weitere Jahre der Ausbildung zu unterst\u00fctzen.<\/p>

    Unser \u2018Poor Patient Fund\u2019, mit dem wir die Versorgung der wirklich bed\u00fcrftigen Kranken mit Kraftnahrung (Lishe Flour) finanzieren, hat sich sehr gut bew\u00e4hrt. Es wurden in den letzten Monaten 300 kg pro Monat verteilt, da ein Kilo 1.500 TSH kostet, ist unser Budget im November aufgebraucht. Es w\u00e4re sicher m\u00f6glich eine weitere Finanzierung \u00fcber z.B. \u2018Brot f\u00fcr die Welt\u2019 zu erhalten. Wir haben unsere Unterst\u00fctzung f\u00fcr die Zeit zugesagt bis eine andere Quelle gefunden wird. Die Kosten f\u00fcr ein Kilo Flour erh\u00f6hen sich ab November auf 1.600 TSH.<\/p>

    \u2018MACDA\u2019- B\u00fcro , \u2018MACDA\u2019-Projekte<\/p>

    Das \u2018MACDA\u2019-B\u00fcro ist in einem ordentlichen Zustand, allerdings m\u00fcsste dringend das Dach repariert werden. Im Hotel der Vermieterin werden im Moment umfangreiche Sanierungsarbeiten durchgef\u00fchrt. \u2018MACDA\u2019 hat vereinbart, dass im Zuge dieser Arbeiten auch das Dach des B\u00fcros erneuert wird. Danach k\u00f6nnen auch die noch vorhandenen Kollektoren f\u00fcr die Verbesserung der Stromversorgung installiert werden. Im Lager des B\u00fcros liegen noch fast alle restlichen Installationsmaterialien von unserem Solar-Projekt im letzten Jahr.<\/p>

    Das Projekt, das den Frauen aus der Marangu Region rechtliche Beratung und Unterst\u00fctzung gew\u00e4hrt, soll demn\u00e4chst gestartet werden. Es gibt inzwischen gut ausgebildete Fachkr\u00e4fte allerdings in Moshi und Arusha. Diese m\u00fcssten also anreisen, und da mangelt es dann wieder an den erforderlichen Mitteln. Ian hat mir versprochen sich sofort um dieses Problem zu k\u00fcmmern.<\/p>

    X-Ray-Station, Besuch bei Dr. Limo<\/p>

    Am letzten Tag, am Nachmittag vor unserem Abflug, haben wir dann noch Dr. Limo in Arusha besucht. Dr. Limo betreibt eine R\u00f6ntgenpraxis, mit uralten Siemens-R\u00f6ntgenger\u00e4ten, er wurde in Deutschland ausgebildet und ist ein, so wurde uns gesagt, guter R\u00f6ntgenologe. Dr. Limo wohnt in Marangu, er kennt das Marangu Hospital gut, er m\u00f6chte aus Altersgr\u00fcnden seine Praxis an seine Kinder \u00fcbergeben, er w\u00fcrde f\u00fcr 2 Tage in der Woche das X-Ray-Projekt mit dem neuen R\u00f6ntgenger\u00e4t unterst\u00fctzen und die Mitarbeiter ausbilden.<\/p>

    Letzter Akt: \u00dcbergabe von Pilzen am Flugplatz<\/p>

    Auf dem Weg zum Flughafen wurden uns dann noch f\u00fcnf kg getrockneter Pilze in einem Karton \u00fcbergeben mit der Bitte, sie f\u00fcr Frau Lodenk\u00e4mper mitzunehmen. Ich musste mein letztes Geld zusammenkramen, um die Euro 125.- gleich bezahlen zu k\u00f6nnen. Leider haben diese Pilze Hamburg nicht erreicht. Auch ein Nachforschungsantrag blieb ohne Ergebnis.<\/p>

    Trotz dieser kleinen Panne war die Reise wieder hochinteressant, ob sie denn auch erfolgreich\u00a0sein wird, werden die n\u00e4chsten Monate der Nachbearbeitung zeigen.\u00a0Auf jeden Fall sind mein Freund Ernst-Ludwig und ich wieder gesund hier angekommen.<\/p>

    Hans-J\u00fcrgen Buhre<\/p>\t\t\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/div>\n\t\t\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/section>\n\t\t\t\t<\/div>\n\t\t","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

    Chronologie Sonntag 28.09.2008 Start um 6:20 Uhr Airport Hamburg, Weiterflug um 10:20 Uhr von Amsterdam,\u00a0Ankunft um 19:40 am Kilimanjaro Airport. Werden von Ian Mamuya abgeholt und in einem \u00c4thiopischen Hotel in Arusha untergebracht. Beim Abendessen lernen wir den Architekten von Ians Hotel, einen Belgier namens Jan, kennen. Montag 29.09.2008 Nach dem Fr\u00fchst\u00fcck Geld getauscht, danach […]<\/p>\n","protected":false},"author":5,"featured_media":0,"parent":809,"menu_order":6,"comment_status":"closed","ping_status":"closed","template":"","meta":{"ocean_post_layout":"","ocean_both_sidebars_style":"","ocean_both_sidebars_content_width":0,"ocean_both_sidebars_sidebars_width":0,"ocean_sidebar":"0","ocean_second_sidebar":"0","ocean_disable_margins":"enable","ocean_add_body_class":"","ocean_shortcode_before_top_bar":"","ocean_shortcode_after_top_bar":"","ocean_shortcode_before_header":"","ocean_shortcode_after_header":"","ocean_has_shortcode":"","ocean_shortcode_after_title":"","ocean_shortcode_before_footer_widgets":"","ocean_shortcode_after_footer_widgets":"","ocean_shortcode_before_footer_bottom":"","ocean_shortcode_after_footer_bottom":"","ocean_display_top_bar":"default","ocean_display_header":"default","ocean_header_style":"","ocean_center_header_left_menu":"0","ocean_custom_header_template":"0","ocean_custom_logo":0,"ocean_custom_retina_logo":0,"ocean_custom_logo_max_width":0,"ocean_custom_logo_tablet_max_width":0,"ocean_custom_logo_mobile_max_width":0,"ocean_custom_logo_max_height":0,"ocean_custom_logo_tablet_max_height":0,"ocean_custom_logo_mobile_max_height":0,"ocean_header_custom_menu":"0","ocean_menu_typo_font_family":"0","ocean_menu_typo_font_subset":"","ocean_menu_typo_font_size":0,"ocean_menu_typo_font_size_tablet":0,"ocean_menu_typo_font_size_mobile":0,"ocean_menu_typo_font_size_unit":"px","ocean_menu_typo_font_weight":"","ocean_menu_typo_font_weight_tablet":"","ocean_menu_typo_font_weight_mobile":"","ocean_menu_typo_transform":"","ocean_menu_typo_transform_tablet":"","ocean_menu_typo_transform_mobile":"","ocean_menu_typo_line_height":0,"ocean_menu_typo_line_height_tablet":0,"ocean_menu_typo_line_height_mobile":0,"ocean_menu_typo_line_height_unit":"","ocean_menu_typo_spacing":0,"ocean_menu_typo_spacing_tablet":0,"ocean_menu_typo_spacing_mobile":0,"ocean_menu_typo_spacing_unit":"","ocean_menu_link_color":"","ocean_menu_link_color_hover":"","ocean_menu_link_color_active":"","ocean_menu_link_background":"","ocean_menu_link_hover_background":"","ocean_menu_link_active_background":"","ocean_menu_social_links_bg":"","ocean_menu_social_hover_links_bg":"","ocean_menu_social_links_color":"","ocean_menu_social_hover_links_color":"","ocean_disable_title":"default","ocean_disable_heading":"default","ocean_post_title":"","ocean_post_subheading":"","ocean_post_title_style":"","ocean_post_title_background_color":"","ocean_post_title_background":0,"ocean_post_title_bg_image_position":"","ocean_post_title_bg_image_attachment":"","ocean_post_title_bg_image_repeat":"","ocean_post_title_bg_image_size":"","ocean_post_title_height":0,"ocean_post_title_bg_overlay":0.5,"ocean_post_title_bg_overlay_color":"","ocean_disable_breadcrumbs":"default","ocean_breadcrumbs_color":"","ocean_breadcrumbs_separator_color":"","ocean_breadcrumbs_links_color":"","ocean_breadcrumbs_links_hover_color":"","ocean_display_footer_widgets":"default","ocean_display_footer_bottom":"default","ocean_custom_footer_template":"0","footnotes":""},"_links":{"self":[{"href":"https:\/\/marangu.de\/wp-json\/wp\/v2\/pages\/856"}],"collection":[{"href":"https:\/\/marangu.de\/wp-json\/wp\/v2\/pages"}],"about":[{"href":"https:\/\/marangu.de\/wp-json\/wp\/v2\/types\/page"}],"author":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/marangu.de\/wp-json\/wp\/v2\/users\/5"}],"replies":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/marangu.de\/wp-json\/wp\/v2\/comments?post=856"}],"version-history":[{"count":0,"href":"https:\/\/marangu.de\/wp-json\/wp\/v2\/pages\/856\/revisions"}],"up":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/marangu.de\/wp-json\/wp\/v2\/pages\/809"}],"wp:attachment":[{"href":"https:\/\/marangu.de\/wp-json\/wp\/v2\/media?parent=856"}],"curies":[{"name":"wp","href":"https:\/\/api.w.org\/{rel}","templated":true}]}}