{"id":852,"date":"2020-10-07T12:54:30","date_gmt":"2020-10-07T10:54:30","guid":{"rendered":"http:\/\/192.168.201.11:84\/?page_id=852"},"modified":"2020-10-07T12:54:30","modified_gmt":"2020-10-07T10:54:30","slug":"2007-die-krankenstation-mwangaria-wird-elektrifiziert","status":"publish","type":"page","link":"https:\/\/marangu.de\/marangu-2-0\/aktuelles-reisen\/reiseberichte-2\/2007-die-krankenstation-mwangaria-wird-elektrifiziert\/","title":{"rendered":"2007: Die Krankenstation Mwangaria wird elektrifiziert"},"content":{"rendered":"\t\t
Ein gemeinschaftliches Solarprojekt\u00a0der Gewerbeschule 8 Hamburg und\u00a0dem F\u00f6rderverein Marangu e.V.<\/strong><\/p> \u00a0<\/p> Projektziel:<\/strong><\/p> Sch\u00fcler der Berufsfachschulen Elektrotechnik und Metalltechnik bauen in Begleitung von\u00a0Lehrern in Kooperation mit dem F\u00f6rderverein MARANGU e.V. in Mwangaria \/Region\u00a0Kilimanjaro\/Tansania eine Photovoltaik-Anlage in einer Krankenstation auf und erstellen\u00a0die Elektroinstallation f\u00fcr elf R\u00e4ume und Flure (Operation, Verwaltung, Besprechung,\u00a0Medikamentenausgabe, Patienten). Weiterhin soll die Wassergewinnung aus einem\u00a0vorhandenen Brunnen \u00fcber die Installation einer Handpumpe auf einer Betonabdeckung\u00a0den notwendigen hygienischen Anspr\u00fcchen angepasst und effektiver gestaltet werden.\u00a0Eine langlebige Betriebsf\u00e4higkeit der ausgef\u00fchrten Installationen soll gew\u00e4hrleistet sein,\u00a0so dass es Sinn macht, dass mit dem F\u00f6rderverein Marangu e.V. ein Kooperationspartner\u00a0f\u00fcr dieses Projekt gewonnen werden kann.<\/p> Die Gewerbeschule 8<\/strong>\u00a0ist eine multinationale Schule. Wir betreuen Sch\u00fclerinnen und\u00a0Sch\u00fcler im Bereich der Berufsvorbereitung\/ -ausbildung aus ca. 35 Nationen. Damit\u00a0verbinden wir den Anspruch an uns, internationale Kontakte aufzubauen und zu pflegen.\u00a0Bisher bestehen solche Arbeitskontakte mit Polen und Lettland so wie mit Mali, Republik\u00a0Niger und Nicaragua; hier haben wir bereits Solar- und Brunnenprojekte mit\u00a0Partnerschulen durchgef\u00fchrt.\u00a0Ein gro\u00dfer Teil unserer Sch\u00fclerinnen und Sch\u00fcler sind Hauptsch\u00fcler, die aufgrund der\u00a0schwierigen Ausbildungssituation bisher keine Ausbildungs- oder Arbeitsstelle gefunden\u00a0haben; sie sind h\u00e4ufig \u201eschulm\u00fcde\u201c. An unserer Schule haben wir festgestellt: Die Arbeit\u00a0mit unseren Sch\u00fclern gestaltet sich insbesondere dann erfolgreich, wenn diese ernsthafter\u00a0Praxis ausgesetzt sind.\u00a0Das geplante Projekt passt in die Konzeption unserer Schule: Alle Aspekte einer\u00a0erfolgreichen p\u00e4dagogischen Arbeit werden hier zusammen gef\u00fchrt.<\/p> Der F\u00f6rderverein MARANGU e.V.<\/strong>\u00a0wurde von B\u00fcrgern des Hamburger Stadtteils\u00a0Volksdorf gegr\u00fcndet und leistet seit 1996 Hilfe zur Selbsthilfe in der Kommune Marangu in\u00a0der Kilimanjaro Region in Tansania.\u00a0Die Mitarbeiter des F\u00f6rdervereines haben einen genauen Einblick in die Lebenssituation\u00a0der Menschen in dieser Region und haben mit dem einheimischen Verein MAGDA\u00a0(Marangu Community Development Association) eine erfolgreiche und freundschaftliche\u00a0Zusammenarbeit entwickelt.\u00a0Neben der Unterst\u00fctzung f\u00fcr das Luth. Krankenhaus Marangu f\u00f6rdert der Verein\u00a0Schulkinder und Bildungseinrichtungen in dieser Region; z.Z. unterst\u00fctzt er f\u00fcnf Schulen und f\u00fcnf\u00a0Kinderg\u00e4rten, vermittelt Schulpatenschaften f\u00fcr Kinder in Primar-, Sekundar- und\u00a0Berufsschulen und hat in besonderen Notlagen auch schon Geh\u00e4lter f\u00fcr Lehrer und\u00a0Kinderg\u00e4rtnerinnen gezahlt. Bei der Finanzierung von Schulspeisung und Schuluniformen\u00a0hat er ebenfalls Unterst\u00fctzung gegeben.\u00a0Ferner f\u00f6rdert dieser Verein in enger Zusammenarbeit mit \u201eArbeit und Leben\u201c (Hamburger\u00a0Senat\/DGB) die Aus- und Fortbildung von Fachkr\u00e4ften aus Entwicklungsl\u00e4ndern.<\/p> Die Dispensaria Mwangaria<\/strong>\u00a0ist eine Au\u00dfenstationen des Hospitals Marangu, die in einer\u00a0Entfernung von ca. 100 km mitten in der Savanne liegt und dort medizinische Versorgung\u00a0anbietet, bisher nat\u00fcrlich ohne Elektrizit\u00e4t und flie\u00dfendem Wasser.\u00a0Hier arbeitete bis im letzten Jahr ein \u00e4lterer, sehr engagierter Arzt mit drei\u00a0Krankenschwestern. Zum Aufgabenbereich dieses Staffs geh\u00f6ren Aidsaufkl\u00e4rung,\u00a0medizinische Betreuung, kleine Operationen, Notfallversorgung und nat\u00fcrlich auch\u00a0Entbindungen. Das Einzugsgebiet dieser Krankenstation ist riesig und die Patienten sind\u00a0oft tagelang unterwegs, um Hilfe zu finden.\u00a0Da es in der ganzen Region keine Elektrizit\u00e4t gibt, werden nachts die medizinischen\u00a0Eingriffe, auch Geburten per Kaiserschnitt, bei der Beleuchtung einer Petroleumlampe\u00a0oder im Gl\u00fccksfall einer Taschenlampe durchgef\u00fchrt.\u00a0Auch das Wasser muss von den Frauen auf dem Kopf von einem weit entfernten Brunnen\u00a0heran geschafft werden.\u00a0Der Vorsitzende des Vereins, Herr Buhre hat sich bei einem Besuch in dieser Region im\u00a0Oktober 2006 davon \u00fcberzeugt, dass dieser Krankenstation geholfen werden muss.\u00a0Zus\u00e4tzlich hofft man, mit der Verbesserung der Arbeitsbedingungen durch die\u00a0Elektrifizierung die Krankenstation aufzuwerten, um sie mit einem neuen Arzt leichter\u00a0besetzen zu k\u00f6nnen.<\/p>