{"id":852,"date":"2020-10-07T12:54:30","date_gmt":"2020-10-07T10:54:30","guid":{"rendered":"http:\/\/192.168.201.11:84\/?page_id=852"},"modified":"2020-10-07T12:54:30","modified_gmt":"2020-10-07T10:54:30","slug":"2007-die-krankenstation-mwangaria-wird-elektrifiziert","status":"publish","type":"page","link":"https:\/\/marangu.de\/marangu-2-0\/aktuelles-reisen\/reiseberichte-2\/2007-die-krankenstation-mwangaria-wird-elektrifiziert\/","title":{"rendered":"2007: Die Krankenstation Mwangaria wird elektrifiziert"},"content":{"rendered":"\t\t
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Ein gemeinschaftliches Solarprojekt\u00a0der Gewerbeschule 8 Hamburg und\u00a0dem F\u00f6rderverein Marangu e.V.<\/strong><\/p>

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Projektziel:<\/strong><\/p>

Sch\u00fcler der Berufsfachschulen Elektrotechnik und Metalltechnik bauen in Begleitung von\u00a0Lehrern in Kooperation mit dem F\u00f6rderverein MARANGU e.V. in Mwangaria \/Region\u00a0Kilimanjaro\/Tansania eine Photovoltaik-Anlage in einer Krankenstation auf und erstellen\u00a0die Elektroinstallation f\u00fcr elf R\u00e4ume und Flure (Operation, Verwaltung, Besprechung,\u00a0Medikamentenausgabe, Patienten). Weiterhin soll die Wassergewinnung aus einem\u00a0vorhandenen Brunnen \u00fcber die Installation einer Handpumpe auf einer Betonabdeckung\u00a0den notwendigen hygienischen Anspr\u00fcchen angepasst und effektiver gestaltet werden.\u00a0Eine langlebige Betriebsf\u00e4higkeit der ausgef\u00fchrten Installationen soll gew\u00e4hrleistet sein,\u00a0so dass es Sinn macht, dass mit dem F\u00f6rderverein Marangu e.V. ein Kooperationspartner\u00a0f\u00fcr dieses Projekt gewonnen werden kann.<\/p>

Die Gewerbeschule 8<\/strong>\u00a0ist eine multinationale Schule. Wir betreuen Sch\u00fclerinnen und\u00a0Sch\u00fcler im Bereich der Berufsvorbereitung\/ -ausbildung aus ca. 35 Nationen. Damit\u00a0verbinden wir den Anspruch an uns, internationale Kontakte aufzubauen und zu pflegen.\u00a0Bisher bestehen solche Arbeitskontakte mit Polen und Lettland so wie mit Mali, Republik\u00a0Niger und Nicaragua; hier haben wir bereits Solar- und Brunnenprojekte mit\u00a0Partnerschulen durchgef\u00fchrt.\u00a0Ein gro\u00dfer Teil unserer Sch\u00fclerinnen und Sch\u00fcler sind Hauptsch\u00fcler, die aufgrund der\u00a0schwierigen Ausbildungssituation bisher keine Ausbildungs- oder Arbeitsstelle gefunden\u00a0haben; sie sind h\u00e4ufig \u201eschulm\u00fcde\u201c. An unserer Schule haben wir festgestellt: Die Arbeit\u00a0mit unseren Sch\u00fclern gestaltet sich insbesondere dann erfolgreich, wenn diese ernsthafter\u00a0Praxis ausgesetzt sind.\u00a0Das geplante Projekt passt in die Konzeption unserer Schule: Alle Aspekte einer\u00a0erfolgreichen p\u00e4dagogischen Arbeit werden hier zusammen gef\u00fchrt.<\/p>

Der F\u00f6rderverein MARANGU e.V.<\/strong>\u00a0wurde von B\u00fcrgern des Hamburger Stadtteils\u00a0Volksdorf gegr\u00fcndet und leistet seit 1996 Hilfe zur Selbsthilfe in der Kommune Marangu in\u00a0der Kilimanjaro Region in Tansania.\u00a0Die Mitarbeiter des F\u00f6rdervereines haben einen genauen Einblick in die Lebenssituation\u00a0der Menschen in dieser Region und haben mit dem einheimischen Verein MAGDA\u00a0(Marangu Community Development Association) eine erfolgreiche und freundschaftliche\u00a0Zusammenarbeit entwickelt.\u00a0Neben der Unterst\u00fctzung f\u00fcr das Luth. Krankenhaus Marangu f\u00f6rdert der Verein\u00a0Schulkinder und Bildungseinrichtungen in dieser Region; z.Z. unterst\u00fctzt er f\u00fcnf Schulen und f\u00fcnf\u00a0Kinderg\u00e4rten, vermittelt Schulpatenschaften f\u00fcr Kinder in Primar-, Sekundar- und\u00a0Berufsschulen und hat in besonderen Notlagen auch schon Geh\u00e4lter f\u00fcr Lehrer und\u00a0Kinderg\u00e4rtnerinnen gezahlt. Bei der Finanzierung von Schulspeisung und Schuluniformen\u00a0hat er ebenfalls Unterst\u00fctzung gegeben.\u00a0Ferner f\u00f6rdert dieser Verein in enger Zusammenarbeit mit \u201eArbeit und Leben\u201c (Hamburger\u00a0Senat\/DGB) die Aus- und Fortbildung von Fachkr\u00e4ften aus Entwicklungsl\u00e4ndern.<\/p>

Die Dispensaria Mwangaria<\/strong>\u00a0ist eine Au\u00dfenstationen des Hospitals Marangu, die in einer\u00a0Entfernung von ca. 100 km mitten in der Savanne liegt und dort medizinische Versorgung\u00a0anbietet, bisher nat\u00fcrlich ohne Elektrizit\u00e4t und flie\u00dfendem Wasser.\u00a0Hier arbeitete bis im letzten Jahr ein \u00e4lterer, sehr engagierter Arzt mit drei\u00a0Krankenschwestern. Zum Aufgabenbereich dieses Staffs geh\u00f6ren Aidsaufkl\u00e4rung,\u00a0medizinische Betreuung, kleine Operationen, Notfallversorgung und nat\u00fcrlich auch\u00a0Entbindungen. Das Einzugsgebiet dieser Krankenstation ist riesig und die Patienten sind\u00a0oft tagelang unterwegs, um Hilfe zu finden.\u00a0Da es in der ganzen Region keine Elektrizit\u00e4t gibt, werden nachts die medizinischen\u00a0Eingriffe, auch Geburten per Kaiserschnitt, bei der Beleuchtung einer Petroleumlampe\u00a0oder im Gl\u00fccksfall einer Taschenlampe durchgef\u00fchrt.\u00a0Auch das Wasser muss von den Frauen auf dem Kopf von einem weit entfernten Brunnen\u00a0heran geschafft werden.\u00a0Der Vorsitzende des Vereins, Herr Buhre hat sich bei einem Besuch in dieser Region im\u00a0Oktober 2006 davon \u00fcberzeugt, dass dieser Krankenstation geholfen werden muss.\u00a0Zus\u00e4tzlich hofft man, mit der Verbesserung der Arbeitsbedingungen durch die\u00a0Elektrifizierung die Krankenstation aufzuwerten, um sie mit einem neuen Arzt leichter\u00a0besetzen zu k\u00f6nnen.<\/p>

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Die Region Mwangaria am Fu\u00dfe des Kilimanjaros auf ca.6000 Metern H\u00f6he.<\/p><\/div>

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Die Krankenstation Mwangaria. Das Dach ist idealer weise nach Norden verschattungsfrei ausgerichtet.<\/p><\/div>

Planung\/Verlauf:<\/strong><\/p>

Die Einbindung der Gewerbeschule 8 in das Vorhaben ergab sich aus bereits\u00a0durchgef\u00fchrten vergleichbaren Projekten in Mali, Niger und Nicaragua. Insbesondere die\u00a0Konzeptionen der Berufsfachschulen Elektrotechnik und Metalltechnik mit den\u00a0Unterrichtsinhalten Solartechnik (Fotovoltaik\/Solarthermie) verfolgen die Absicht, dass die\u00a0erworbenen handwerklicher Fertigkeiten und Kenntnisse aus den Metall- und\u00a0Elektrowerkst\u00e4tten in diesem Projekt den unmittelbaren Praxisbezug finden.\u00a02006 spendete durch Vermittlung des Bundestagsabgeordneten der CDU in Volksdorf,\u00a0J\u00fcrgen Klimke, die Firma Sharp die erforderlichen Fotovoltaik-Module. Andere\u00a0Einrichtungen wie NUE, GTZ und Agnes Gr\u00e4fe Stiftung konnten f\u00fcr eine\u00a0Kostenbeteiligung gewonnen werden.<\/p>

Mithilfe eines Grundrisses von der Krankenstation konnten die Sch\u00fcler einen\u00a0Installationsplan entwerfen, um dann eine St\u00fcckliste der notwendigen Bauteile\u00a0(Aufstellrahmen, Akkumulatoren, Laderegler, Energiesparleuchten, elektrischen Leitungen\u00a0sowie Installationsmaterial) zu erstellen.\u00a0Wir entschieden uns in f\u00fcr eine Fotovoltaikanlage auf Nieder-Gleich-Spannungsbasis von\u00a012V, um den Anschluss von \u201estromfressenden\u201c Haushaltsger\u00e4ten zu unterbinden, welche\u00a0die tags\u00fcber geladene Energie in k\u00fcrzester Zeit \u201everbrauchen\u201c w\u00fcrden. Die Elektrifizierung\u00a0der R\u00e4ume sollte ausschlie\u00dflich nur der medizinischen Versorgung bei Dunkelheit und dem Betrieb des Medikamentenschrankes dienen. Zus\u00e4tzlich entfiel die Installation eines\u00a0kostenintensiven (ev. st\u00f6rungsanf\u00e4lligen) Wechselrichters, der die Batteriespannung von\u00a012V Gleich- auf 230V Wechselspannung transformiert.<\/p>

Der F\u00f6rderverein hat die Bestellung der Solarkomponenten bei der Hamburger Firma\u00a0\u201eWeltlicht\u201c in Auftrag gegeben. Diese wurden in einem 40-Fu\u00df-Container mit vielen\u00a0anderen medizinischen Ger\u00e4ten und Verbrauchsg\u00fctern, die das Krankenhaus dringend\u00a0ben\u00f6tigt, am 29.2.2007 verschifft mit der Ma\u00dfgabe, Ende M\u00e4rz Tansania zu erreichen.\u00a0Regenzeit und bevorstehende Abschlusspr\u00fcfungen lie\u00dfen f\u00fcr den Projektaufenthalt\u00a0unserer Sch\u00fcler nur einen begrenzten Zeitraum zu, wir entschieden uns f\u00fcr die Zeit vom\u00a06.4. \u2013 21.4.2007.<\/p>

Die f\u00fcnfk\u00f6pfige Sch\u00fclergruppe startete mit den beiden Lehrern (Elektro\/Metall) am\u00a0Karfreitag um 7.05 Uhr von Hamburg Fuhlsb\u00fcttel, vollgeladen nicht nur mit pers\u00f6nlicher\u00a0Ausr\u00fcstung, sondern auch mit elektrischem Installationsmaterial und Werkzeugen und\u00a0landeten abends um 21.00 Uhr auf dem Kilimanjaro-Airport, hier mussten wir allerdings in\u00a0einer l\u00e4ngeren Prozedur den Verlust eines Gep\u00e4ckst\u00fcckes melden. Am folgenden Tag\u00a0fuhren wir mit einem angemieteten Kleinbus ca. 120 km \u00fcber Land zur Krankenstation\u00a0Mwangeria, an der wir vom Pastor und den Dorfbewohnern \u00e4u\u00dferst herzlich empfangen\u00a0wurden.\u00a0Unsere Unterbringung konnte in den R\u00e4umen der Krankenstation organisiert werden, in\u00a0denen wir unsere Moskitodome und Isomatten aufbauten. Die einfachen sanit\u00e4ren\u00a0Verh\u00e4ltnisse (kein flie\u00dfendes Wasser, Stehtoilette in einem Holzverschlag) wurden von\u00a0den Sch\u00fclern\/-innen zun\u00e4chst \u00e4u\u00dferst skeptisch be\u00e4ugelt, sie arrangierten sich aber relativ\u00a0schnell damit. Es begann knapp eine Woche intensiver Arbeit bei \u201esommerlichen\u00a0Temperaturen\u201c von \u00fcber 35 oC.<\/p>

Bedauerlicherweise war der in Hamburg verschiffte Container in Tansania noch nicht\u00a0eingetroffen; dieser Umstand tat unserer Arbeit allerdings keinen Abbruch: Wir waren in\u00a0der Lage, gleich am Ostersonntag (nach einem drei-st\u00fcndigen Gottesdienst) mit der\u00a0zeitaufwendigen Leitungsinstallation sofort zu beginnen, da dieses Material auf dem\u00a0Flugwege als Reisegep\u00e4ck deklariert von uns mitgenommen war; ein Notstromaggregat\u00a0f\u00fcr den Einsatz einer Bohrmaschine f\u00fcr die Wand- und Deckendurchbr\u00fcche konnte der\u00a0Pastor organisieren.\u00a0Die Installationsarbeiten in den R\u00e4umen begannen mit dem Anzeichnen der Bauteile\u00a0Schalter, Verteilerdosen, Leuchten, Laderegler und Leitungsverlegung. Die Sch\u00fcler gingen\u00a0hier sehr sorgf\u00e4ltig mit Wasserwaage und Zollstock vor, da dieser Schritt die gesamte\u00a0Optik der Installation bestimmt. Diese vorbereiteten Wandarbeiten und die folgende\u00a0Leitungsbefestigung mit Reihenschellen in ca. 2,70m H\u00f6he gestalteten sich langwierig, da\u00a0wir \u00fcber keine professionellen Leitern sondern nur \u00fcber z.T. selbst angefertigte\u00a0\u201eGrobholzsteighilfen\u201c verf\u00fcgten. Die elf R\u00e4ume r\u00fcsteten wir mit bis zu sechs Leuchten aus; hier\u00a0kamen Ausschaltung, Serienschaltung und Wechselschaltung zum Einsatz. Wir haben in\u00a0dieser Zeit ca. 300m Leitungen verlegt, 20 Verteilerdosen und 18 Schalter angebracht und\u00a030 Deckenausl\u00e4sse f\u00fcr die Leuchten vorbereitet.\u00a0Da mittlerweile auch in Tansania in den entlegensten Gebieten das Mobiltelefon eine\u00a0ungeahnt gro\u00dfe Verbreitung gefunden hat, Aufladem\u00f6glichkeiten daf\u00fcr auf dem Land aber\u00a0kaum vorhanden sind, haben wir drei 12V \u2013 Steckdosen installiert, an denen \u00fcber eine\u00a0handels\u00fcbliche Leitung die \u201eHandys\u201c angeschlossen werden k\u00f6nnen.<\/p>

Die finale Inbetriebnahme der Fotovoltaikanlage konnte wir w\u00e4hrend des Aufenthaltes\u00a0nicht durchf\u00fchren, da der Container auf dem Seewege beim Umladen in Dschidda \u201eh\u00e4ngen\u00a0geblieben\u201c ist und die Module nicht montiert und die Akkus nicht aufgestellt werden\u00a0konnten. Gl\u00fccklicherweise konnten zwei Zivildienstleistende aus Hamburg, die \u00fcber die GTZ\u00a0bei \u201eMACDA\u201c t\u00e4tig sind, f\u00fcr die verbliebenen Restarbeiten nach unserer Abreise gewonnen\u00a0werden; beide sind f\u00fcr ihren einj\u00e4hrigen Aufenthalt in Tansania in der Bildungseinrichtung\u00a0\u201eArtefakt\u201c (Gl\u00fccksburg) solartechnisch ausgebildet worden und haben nach dem Eintreffen\u00a0des Containers in der ersten Maiwoche erfolgreich die Module auf dem Dach der\u00a0Krankenstation angebracht und die Verschaltung mit den Akkus, Laderegler und\u00a0Verteilung durchgef\u00fchrt; da alle R\u00e4ume und Flure fehlerfrei von den Sch\u00fclern vorinstalliert\u00a0waren, konnte der Solargenerator sofort seine Arbeit aufnehmen:\u00a0Die Station ist seit Mai 2007 nach Sonnenuntergang beleuchtet; am 21.Juli 07 weihte der\u00a0Bischoff die vollst\u00e4ndige Anlage in einer w\u00fcrdevollen Zeremonie ein. Die medizinische\u00a0Versorgung der Region Kahe hat sich mit der Elektrifizierung der Station und dem Einsatz\u00a0eines Medikamentenk\u00fchlschrankes weit verbessert.<\/p>

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Medikamentenschrank im Probedurchlauf<\/p><\/div>

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Jetzt m\u00f6glich: N\u00e4chtliche Medikamentenausgabe<\/p><\/div>

Das Eigeninteresse der Dorfbev\u00f6lkerung an einer Verbesserung ihrer Lebensverh\u00e4ltnisse\u00a0war erkennbar an der Mitwirkung am Brunnenausbau. Sie hatte termingerecht zu unserem\u00a0Eintreffen ein Brunnenloch ausgeschachtet und mit Finanzmitteln des F\u00f6rdervereins eine\u00a0Betoneinfassung gesch\u00fcttet, so dass wir f\u00fcr die Errichtung der Pumpe die erforderlichen\u00a0Bohrungen vornehmen konnten.\u00a0Der Aufenthalt in Mwangeria war gepr\u00e4gt von einer tiefen Gastfreundschaft gegen\u00fcber\u00a0Sch\u00fclern\/innen und Lehrern. Wir wurden w\u00e4hrend des Aufenthalts mit einer Herzlichkeit\u00a0umsorgt, die insbesondere die Sch\u00fcler\/-innen so nicht erwartet haben, die hohe Anerkennung\u00a0erfahren hat, da die bescheidenen Lebensumst\u00e4nde ihnen augenscheinlich waren. Die\u00a0Sch\u00fcler\/-innen respektierten das zwar einfache, aber doch recht schmackhafte Essen und\u00a0konnten schon die M\u00fche (Kosten) einsch\u00e4tzen, wenn zum Essen so gar eine Cola gereicht\u00a0wurde. Wie selbstverst\u00e4ndlich achteten die Sch\u00fcler\/-innen die Vorbereitungen zum Essen:\u00a0Man erscheint gemeinsam zum Tisch, die H\u00e4nde werden gewaschen, man erhebt sich\u00a0und ein Tischgebet wird gesprochen; Dinge, die in einer Gro\u00dfstadt wie Hamburg, in den\u00a0meisten Familien nicht mehr praktiziert werden.<\/p>

Die Verabschiedung von der Krankenstation wurde unter der Leitung des Pastors\u00a0geradezu zelebriert: Mit kleinen Gastgeschenken versehen und mit dem Versprechen,\u00a0weiterhin Kontakt zu halten und sich gegenseitig auszutauschen, fuhren wir zum\u00a0Krankenhaus Marangu zur\u00fcck.\u00a0Mit der Ankunft im Krankenhaus hatten wir das Gef\u00fchl, wieder in der Zivilisation zu sein:\u00a0Wir wurden in G\u00e4steh\u00e4usern auf dem Krankenhausgel\u00e4nde untergebracht bei flie\u00dfendem\u00a0Wasser und WC-Sp\u00fclung.<\/p>

Eine ausf\u00fchrliche Analyse des Systems der solarthermischen Warmwasseraufbereitung\u00a0lie\u00df die Ursache der unzureichenden Funktion erkennen: Die Module waren in Unkenntnis\u00a0\u00fcber einen langen Zeitraum nicht mehr ges\u00e4ubert worden und ein Schwimmerventil hatte\u00a0am Speicher keine Passung, so dass es zu einem erheblichen Wasseraustritt kam.\u00a0Beide Dinge konnten mit relativ einfachen Mitteln behoben werden.\u00a0An der Rezeption des Krankenhauses montierten die Sch\u00fcler\/-innen ein kleines Solarmodul\u00a0mit drei LED-Leuchten (gesponsert von der Fa. Weltlich\/Heidtfeld), so dass bei\u00a0Stromausf\u00e4llen f\u00fcr n\u00e4chtliche Besucher der Eingangsbereich eine Orientierung bietet.<\/p>

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Einweihungsfeier mit dem Bischoff<\/p><\/div>

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Erinnerungsschild nach Fertigstellung des Projektes<\/p><\/div>

Ausfl\u00fcge zum Arusha-Nationalpark<\/strong>\u00a0(Tiere in freier Wildbahn) und zu den Wasserf\u00e4llen um\u00a0Marangu haben bei den Sch\u00fclern\/-innen und den Lehrern bleibende Eindr\u00fccke hinterlassen.\u00a0Wir flogen am 21.April wieder zur\u00fcck nach Hamburg, mit dem Wunsch, den Kontakt zu\u00a0den Gastgebern weiter aufrechtzuerhalten und dieses Land in n\u00e4herer Zukunft wieder\u00a0besuchen zu k\u00f6nnen.<\/p>

Die Zusammenfassung des Sch\u00fclerres\u00fcmees dieser Solarprojektreise l\u00e4sst sich umrei\u00dfen\u00a0mit den Stichworten:<\/p>

  • Wir haben einen v\u00f6llig neuen Kulturkreis, gepr\u00e4gt von einer tiefen Gastfreundschaft\u00a0uns gegen\u00fcber, kennen gelernt.<\/li>
  • Mit der Planung und Durchf\u00fchrung des Solarprojektes haben wir uns in die aktuelle\u00a0Diskussion um den Klimaschutz begeben.<\/li>
  • Die Ruhe und der Sternenhimmel lie\u00dfen die einfachen sanit\u00e4ren Bedingungen in\u00a0den Hintergrund treten.<\/li>
  • Wir konnten unsere erworbenen Schulkenntnisse anwenden und mal richtig als\u00a0\u201eElektriker\u201c arbeiten.<\/li>
  • Das Verst\u00e4ndnis gegen\u00fcber afrikanischen Mitb\u00fcrgern, die in Hamburg leben, ist\u00a0jetzt viel gr\u00f6\u00dfer geworden.<\/li><\/ul>\t\t\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/div>\n\t\t\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/section>\n\t\t\t\t<\/div>\n\t\t","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

    Ein gemeinschaftliches Solarprojekt\u00a0der Gewerbeschule 8 Hamburg und\u00a0dem F\u00f6rderverein Marangu e.V. \u00a0 Projektziel: Sch\u00fcler der Berufsfachschulen Elektrotechnik und Metalltechnik bauen in Begleitung von\u00a0Lehrern in Kooperation mit dem F\u00f6rderverein MARANGU e.V. in Mwangaria \/Region\u00a0Kilimanjaro\/Tansania eine Photovoltaik-Anlage in einer Krankenstation auf und erstellen\u00a0die Elektroinstallation f\u00fcr elf R\u00e4ume und Flure (Operation, Verwaltung, Besprechung,\u00a0Medikamentenausgabe, Patienten). Weiterhin soll die Wassergewinnung aus […]<\/p>\n","protected":false},"author":5,"featured_media":0,"parent":809,"menu_order":5,"comment_status":"closed","ping_status":"closed","template":"","meta":{"ocean_post_layout":"","ocean_both_sidebars_style":"","ocean_both_sidebars_content_width":0,"ocean_both_sidebars_sidebars_width":0,"ocean_sidebar":"0","ocean_second_sidebar":"0","ocean_disable_margins":"enable","ocean_add_body_class":"","ocean_shortcode_before_top_bar":"","ocean_shortcode_after_top_bar":"","ocean_shortcode_before_header":"","ocean_shortcode_after_header":"","ocean_has_shortcode":"","ocean_shortcode_after_title":"","ocean_shortcode_before_footer_widgets":"","ocean_shortcode_after_footer_widgets":"","ocean_shortcode_before_footer_bottom":"","ocean_shortcode_after_footer_bottom":"","ocean_display_top_bar":"default","ocean_display_header":"default","ocean_header_style":"","ocean_center_header_left_menu":"0","ocean_custom_header_template":"0","ocean_custom_logo":0,"ocean_custom_retina_logo":0,"ocean_custom_logo_max_width":0,"ocean_custom_logo_tablet_max_width":0,"ocean_custom_logo_mobile_max_width":0,"ocean_custom_logo_max_height":0,"ocean_custom_logo_tablet_max_height":0,"ocean_custom_logo_mobile_max_height":0,"ocean_header_custom_menu":"0","ocean_menu_typo_font_family":"0","ocean_menu_typo_font_subset":"","ocean_menu_typo_font_size":0,"ocean_menu_typo_font_size_tablet":0,"ocean_menu_typo_font_size_mobile":0,"ocean_menu_typo_font_size_unit":"px","ocean_menu_typo_font_weight":"","ocean_menu_typo_font_weight_tablet":"","ocean_menu_typo_font_weight_mobile":"","ocean_menu_typo_transform":"","ocean_menu_typo_transform_tablet":"","ocean_menu_typo_transform_mobile":"","ocean_menu_typo_line_height":0,"ocean_menu_typo_line_height_tablet":0,"ocean_menu_typo_line_height_mobile":0,"ocean_menu_typo_line_height_unit":"","ocean_menu_typo_spacing":0,"ocean_menu_typo_spacing_tablet":0,"ocean_menu_typo_spacing_mobile":0,"ocean_menu_typo_spacing_unit":"","ocean_menu_link_color":"","ocean_menu_link_color_hover":"","ocean_menu_link_color_active":"","ocean_menu_link_background":"","ocean_menu_link_hover_background":"","ocean_menu_link_active_background":"","ocean_menu_social_links_bg":"","ocean_menu_social_hover_links_bg":"","ocean_menu_social_links_color":"","ocean_menu_social_hover_links_color":"","ocean_disable_title":"default","ocean_disable_heading":"default","ocean_post_title":"","ocean_post_subheading":"","ocean_post_title_style":"","ocean_post_title_background_color":"","ocean_post_title_background":0,"ocean_post_title_bg_image_position":"","ocean_post_title_bg_image_attachment":"","ocean_post_title_bg_image_repeat":"","ocean_post_title_bg_image_size":"","ocean_post_title_height":0,"ocean_post_title_bg_overlay":0.5,"ocean_post_title_bg_overlay_color":"","ocean_disable_breadcrumbs":"default","ocean_breadcrumbs_color":"","ocean_breadcrumbs_separator_color":"","ocean_breadcrumbs_links_color":"","ocean_breadcrumbs_links_hover_color":"","ocean_display_footer_widgets":"default","ocean_display_footer_bottom":"default","ocean_custom_footer_template":"0","footnotes":""},"_links":{"self":[{"href":"https:\/\/marangu.de\/wp-json\/wp\/v2\/pages\/852"}],"collection":[{"href":"https:\/\/marangu.de\/wp-json\/wp\/v2\/pages"}],"about":[{"href":"https:\/\/marangu.de\/wp-json\/wp\/v2\/types\/page"}],"author":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/marangu.de\/wp-json\/wp\/v2\/users\/5"}],"replies":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/marangu.de\/wp-json\/wp\/v2\/comments?post=852"}],"version-history":[{"count":0,"href":"https:\/\/marangu.de\/wp-json\/wp\/v2\/pages\/852\/revisions"}],"up":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/marangu.de\/wp-json\/wp\/v2\/pages\/809"}],"wp:attachment":[{"href":"https:\/\/marangu.de\/wp-json\/wp\/v2\/media?parent=852"}],"curies":[{"name":"wp","href":"https:\/\/api.w.org\/{rel}","templated":true}]}}